Fabelhafte Fassade

Tobias Müllner gewinnt Wettbewerb der Maler-Innung


Nicht hinter, sondern ganz genau auf die Fassade mussten sie sehen, die Juroren des ersten Fassadenwettbewerbs.

Konkurrenz belebt das Geschäft: Erstmals stellten sich die Mitglieder der Maler- und Lackiererinnung Nordoberpfalz einem Fassadenwettbewerb. Die Gestaltung einer privaten Anlage, eines gewerblichen Gebäudes oder eines historischen Baus - mit allen Arten von Arbeiten konnten sie mitmischen.

In einer Detaillierung stellten sie eines ihrer sanierten, restaurierten oder verschönerten Objekte der Fassade vor. Die Jury erhielt Vorher- und Nachher-Bilder sowie eine Beschreibung der Arbeiten: von der Einrüstung des Baus, der
Bearbeitung mit Reinigungsmitteln oder Hochdruckreinigern bis hin zu Ausbesserungen von Putzschäden, Anstrichen, und farblicher Gestaltung. Wichtig waren die Korrekturen bei der stil- und fachgerechten Renovierung, die handwerkliche Qualität, die Harmonie von Form und Farbe und die Wirkung auf das Ortsbild.

Architekt Uwe Reil leitete die Jury, bestehend aus Fachlehrer Martin Ermer (St. Michaelswerk Grafenwöhr), Klaus Gredinger (Arbeitsagentur), Reinhard Kreuzer (NT) und Obermeister Engelbert Schicker, der die Vorbereitung und den Ablauf organisiert hatte. "Es wurden weder Projekte noch beteiligte Firmen genannt, wir haben lediglich je Mitbewerber eine Tarnzahl ausgegeben." Der  Wettbewerb, der auch das Handwerk in der Öffentlichkeit präsentieren sollte, lief über zwei Jahre.

Nach der Auswertung durch die Handwerkskammer gewann den mit 800 Euro dotierten ersten Preis Tobias Müllner (Pleystein) mit der Arbeit eines historischen Gebäudes. Engelbert Schicker (Weiden), ebenfalls mit einem historischen Gebäude, erhielt 500 Euro. Den dritten Preis, 200 Euro, errang Christian Lingl (Weiden) mit der äußeren Umgestaltung eines Einfamilienhauses.